Vergessene Lyrik im neuen Gewand
Ausgewählte Verse treffen auf Klarinette, Gitarre, Klavier und Gesang. Für einen Moment werden aus den Poeten von damals die Liedermacher von heute.
1931
Lied des Einsiedels
Wie seltsam hat sich dies gewendet, / Daß aller Wege wirrer Sinn / Vor dieser schmalen Tür geendet / Und ich dabei so selig bin!
Der stummen Sterne reine Nähe / Weht mich mit ihrem Zauber an / Und hat der Erde Lust und Wehe / Von meinen Stunden abgetan.
1899
Der Wahnsinn
Sie muss immer sinnen: Ich bin… ich bin… / Wer bist du denn, Marie? / Eine Königin, eine Königin! / In die Kniee vor mir, in die Knie!
Sie muss immer weinen: Ich war… ich war… / Wer warst du denn, Marie? / Ein Niemandskind, ganz arm und bar, / und ich kann dir nicht sagen wie.
1906
Gesellschaft
Sind wir jung und sind nicht alt, / Lieder haben viel Gewalt, / Machen leicht und machen schwer, / Ziehen deine Seele her.
Leben gibt es nah und fern, / Was ich zeige, seht ihr gern – / Nicht die Schwere vieler Erden, / Nur die spielenden Gebärden.
Der Flug des Albatross
Mit ihren Liedern hauchen „Nathan & Marie“ alten Dichtern neues Leben ein. Ausgewählte Verse von Hölderlin, Rilke, Hofmannsthal, Zweig und vielen anderen treffen auf eine melodische Umsetzung mit Gesang, Gitarre, Klarinette & Klavier. Für einen Moment werden aus den Poeten von damals die Liedermacher von heute. Wir hören beispielsweise Friedrich Nietzsche, wie er vor mehr als hundert Jahren zu Tränen gerührt dem Flug des Albatross hinterher gedichtet haben mag. Und nur zu gern stellen wir uns Rainer Maria Rilke vor, wie er dem Ohrwurm seines Gedicht´s Der Wahnsinn lauscht. Was gibt es Spannenderes in der Kunst, als die Verschmelzung zweier Genres.
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Unsere erste EP ist als digitales Album auf bandcamp.com erhältlich.
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